Die vielfältigen Gestaltungselemente des Schlossparks Herrenchiemsee bringen einen hohen Aufwand an laufendem Gartenunterhalt mit sich. Gepflegt werden müssen insgesamt 3,5 ha Rasenflächen, 6,5 ha Wegeflächen, 0,1 ha Blumenbeete, 2,5 ha Heckenschnittfläche und 4900 lfm Alleebäume sowie zahlreiche Wasserbecken und Figuren.
Nicht immer zeigten sich die Gartenanlagen in einem so guten Zustand, wie ihn die Besucher heute bewundern können. Bereits kurz nach dem Tod Ludwigs II. im Jahre 1886 mußten die Wasserspiele abgestellt werden, da die Becken Risse zeigten. Die Notzeiten vor und während der beiden Weltkriege führten zu einem weiteren Verfall der Anlagen: Auf den Blumenrabatten baute man Gemüse an, das Apollobecken diente als Viehtränke, der Kanal verlandete.
Entscheidende Fortschritte bei der Wiederherstellung des Schlossparkes Herrenchiemsee setzten ab den 1970er Jahren ein, als zunächst der Latonabrunnen und die beiden Jagdbrunnen wieder instand gesetzt werden konnten. Ab 1985 erfolgte die Rekonstruktion der Kiesornamente in den beiden Blumenparterres. Seit der Wiederherstellung des Fama- und Fortunabrunnens (1994) und des großen Kanals (1996) zeigt sich die Gartenanlage Herrenchiemsee heute dem Besucher weitgehend wieder in jenem Zustand, wie ihn seinerzeit König Ludwig II. noch erleben durfte.
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